Nachdem bereits die U13 vor zwei Wochen beim Sichtungsturnier in Godshorn auf sich aufmerksam gemacht hat, ließen es sich die „Neu“-U15er (2011er Jahrgänge) und die U18-Riege des MTV nicht nehmen, auch beim 14. Hollager Pokalturnier mit rund 200 Teilnehmenden aus Bremen, Sachsen-Anhalt, NRW, den Niederlanden und Niedersachsen für Furore zu sorgen. Ausschlafen und den Samstag mit einem entspannten Frühstück beginnen konnten unsere Judoka dabei allerdings nicht. Zu ungewohnt früher Zeit klingelten die Wecker, denn bereits um 05.45 Uhr haben sie sich auf den Weg nach Hollage gemacht und konnten den Wettkampftag am Ende sehr erfolgreich abschließen.
Den Anfang machte die U15, bei der vor allem Neu-Isenbütteler Alexander Busse zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit die Goldmedaille errang. Er gewann all seine vier Kämpfe vorzeitig. Auch Tomekk-Leonidas Stephani erwischte einen guten Start und kämpfte sich mit zwei kräftezehrenden Siegen in das Halbfinale, in dem er sich dann leider dem späteren Sieger Omar Duisenbin vom PSV Herford geschlagen geben musste, vor. Den Bronzekampf entschie er nach einem tollen Übergang vom Stand zum Boden mit Haltegriff nach weniger als einer Minute für sich. Marvin Stefanski sammelte in der 32kg-Klasse wichtige Erfahrungen, konnte am Ende dann aber keinen Podiumsplatz erobern.
Ganz anders die U18. Sönke Gerhardt, der in der Gewichtsklasse bis 73kg an den Start ging kämpfte hochkonzentriert und gewann – wie vor ihm Vereinskamerad Busse – alle Kämpfe vorzeitig. „Stark, mit welcher Ruhe und Souveränität der Bursche in den Kämpfen aufgetreten ist. Sönke hat von Anfang an keinerlei Zweifel aufkommen lassen, wer die 73kg-Klasse für sich entscheiden wird“, konstatierte Trainer Nomigkeit nach den vier Siegen seines Schützlings. Am Ende ebenso überzeugend war Jonas Hornivius in der gleichen Gewichtsklasse, der lediglich den Punkt gegen Trainingspartner Gerhardt abgeben musste; Silber! Tim Pfeiffer sicherte sich in der stark besetzten 66kg-Klasse am Ende ebenfalls die Goldmedaille. „Tim ist brutal gut im Boden und hat alle Kämpfe souverän nach Hause gefahren!“, so Nomigkeit. Vor allem im Halbfinale lies sich der junge Isenbütteler nicht aus der Ruhe bringen und sicherte sich letztlich nach gut zwei Minuten Kampfzeit durch seine Spezialtechnik Sankaku („Dreieckshalte“) gegen den starken Hallenser Till Emil Rothmann den Finaleinzug. Hier bezwang er den Niederländer Max Rusthoven vom Judoteam Groningen. Arjen Fau konnte in der 60kg-Klasse nach einer gefühlten Ewigkeit ohne echtes Turnier mal wieder ein wenig Wettkampfluft schnuppern.
Lia Voigt, die an diesem Tag als einzige Sportlerin des MTV an den Start ging, sicherte sich am Ende die Bronzemedaille gegen die teilweise ältere und damit auch erfahrenere Konkurrenz. Und dennoch ein guter Jahresabschluss für die Isenbütteler Nachwuchssportlerin, die in ihrem letzten Jahr U13 auf jedem Turnier 2023 mit einer Medaille nach Hause gehen konnte.
Ein besonderer Dank gilt den Sportfreunden aus Hollage, die nach der viel zu langen Coronapause endlich wieder zeigen konnten, wie gut man ein Turnier ausrichten kann. „Das hat von vorne bis hinten rundum gepasst!“ waren sich alle Judoka des MTV einig. Die gesamten Ergebnislisten sind hier auf der Seite von Blau-Weiss Hollage zu finden.