Amani Küster holt erneut Edelmetall in der Brandenburghalle bei den Deutschen Meisterschaften der U21. Nach ihrem Deutschen Meistertitel 2022 konnte Amani Küster sich erneut mit einer Medaille bei den diesjährigen Meisterschaften belohnen. „Mit der Auftaktniederlage hatte ich tatsächlich am meisten zu kämpfen. Darüber hab ich mich selbst am Meisten geärgert!“ sagte die noch junge Athletin nach ihren Kämpfen am vergangenen Sonntag. Nach dem Titelgewinn aus dem Vorjahr und der Nominierung in den Bundeskader Anfang dieses Jahres, wurde Amani jedoch häufig vom Verletzungspech verfolgt. Eine langwierige Entzündung im Unterschenkel, die während des Trainingslagers in Frankreich auftrat, warf die Sportlerin ein wenig aus der Bahn. So schien es zumindest bei ihrem ersten Auftritt auf der Matte am Wettkampftag. Zwar dominierte Amani das Kampfgeschehen von Beginn an und zeigte einige Angriffe, die bei ihrer deutlich schwereren Gegnerin aus Sachsen allerdings „verpufften“. Diese machte es sich dann einfach, konterte einen Ansatz clever und hielt unsere Sportlerin zum vorzeitigen Sieg im Haltegriff fest. Es musste somit über die Trostrunde in Richtung Medaillenrang. Hier zeigte Amani sowohl gegen Claudé aus Sachsen, als auch im kleinen Finale gegen Schwanker aus Bayern wie durchschlagend ihre „persönliche Waffe“ Soto makikomi (Außendrehwurf) tatsächlich ist. Obwohl „sicherlich mehr drin gewesen wäre“ (so Nomigkeit, Trainer), war die Bronzemedaille dann wichtig für den Kopf für die kommenden nationalen und internationalen Aufgaben auf der Judomatte.
Bruder Ilias konnte an seine guten Leistungen der Vorwochen anknüpfen, sich am Ende aber leider nicht mit einer Medaille belohnen. Bereits beim Bundessichtungsturnier in Mannheim (5. Platz) als auch bei der NDEM (3. Platz) zeigte Ilias seine Stärken in der 90kg-Klasse. Bei der Deutschen Meisterschaft folgten auf eine (abermals) ernüchternde Auftaktniederlage Siege gegen Islam Musaev (Thüringen), Arne Stephan (Sachsen) und Aleksandar Urosevic (Hamburg). Bei Tom Hartmann aus NRW war dann allerdings Schluss. „…das musste nicht sein!“, urteile Nomigkeit, der am Mattenrand mit seinem Schützling mitfieberte. „Ili muss einfach mit mehr Mut und Durchschlagskraft den Kampf gestalten. Da darf der Bursche gerne mehr an seine eigenen Stärken glauben. Auf dem Niveau werden kleine Fehler brutal bestraft und an genau diesen Fehlerchen müssen wir im Training weiter arbeiten!“, so Nomigkeit mit Blick auf die kommenden Maßnahmen weiter. Denn auch für Ilias geht es auf internationaler Bühne Ende März weiter. Während Amani beim Thüringen-Pokal an den Start geht, wird Ilias bei den Bremen Masters kämpfen.
Trainingspartner Tom Meyer setze ebenfalls kleine Nadelstiche auf nationaler Ebene in der 81kg-Klasse. Zwar verlor er seinen Auftaktkampf gegen den späteren Deutschen Meister Armin Pacariz (NRW), kämpfte sich dann aber in der Trostrunde immer stärker in das Turnier. Am Ende führte ebenfalls ein Flüchtigkeitsfehler zur zweiten Niederlage. „Unnötig, denn Tom hatte sich gerade auf die starke rechte Führhand seines Kontrahenten aus dem Rheinland eingestellt und lässt sich dann im Übergang Stand Boden auskontern.“, analysierten Betreuer Nomigkeit und Kämpfer Meyer nach dem Kampf einhellig.